Im gesamten Mittelalter waren öffentliche Schulen Rarität. Pater Familias - sie waren die Väter des Ehepaars - sie waren sozusagen die „Chefs der Familie“ - sie konnten über das Leben und den Tod ihrer Töchter, Söhne und Enkel entscheiden. Doch was zu welcher Zeit in welchem Kulturkreis unter dem Begriff Familie verstanden wurde, ist sehr unterschiedlich. Aber nur wenige erreichten aufgrund der schlechten hygienischen und gesundheitlichen Bedingungen das Erwachsenenalter. Planet Wissen. 16.04.2020. Nach heutigem Verständnis ist eine Familie zunächst nur die Zwei-Generationen-Kernfamilie, also Vater, Mutter, Kinder – aber auch diese Vorstellung wandelt sich. Auch schwangere Frauen trugen ein sehr hohes Risiko, zu sterben. Es unterlag ebenso einem historischen Wandel wie die Rolle und Stellung der verschiedenen Familienmitglieder. In der europäischen Kulturgeschichte spielt die Familie eine zentrale Rolle. ... ebenso wie Spätgeborene in kinderreichen Familien. Die berufliche Ausbildung dauerte oft fünf bis sieben Jahre, sodass Kinder mit zwölf Jahren schon wie Erwachsene behandelt wurden. Als "Begattungshelfer" kamen nur "wertvolle und rassisch einwandfreie Männer" infrage. Die Zuständigkeit der Frauen war nach innen gerichtet: Organisation des Haushaltes, Erziehung der Kinder, aber auch Mithilfe im Familienbetrieb. Während früher Familien mehr oder minder autark waren und sich kaum an Marktbeziehungen beteiligten, ist heute eine starke Marktverflechtung festzustellen: Familien konsumieren fortwährend und mit noch zunehmender Tendenz Güter und Dienstleistungen. Die Mutter war Hausfrau und als Unterstützung hatte die meist die älteste Tochter. Heute gibt … Sie bildet eine Wirtschaftseinheit wie etwa einen Handwerksbetrieb, einen Tuchhandel oder einen Hof. Verfügbar bis 13.08.2024. War das früher auch so? Nach dem Krieg litten in Deutschland viele Menschen unter zerstörten Familien: Es gab Bombenopfer, viele Söhne und Väter waren im Krieg gefallen, andere kamen über Jahre in Gefangenschaft. …, Beschäftigungsmöglichkeiten bei Krankheit, Die "soziale Frage" im 19. Aber auch die Handwerker sahen das ähnlich. Zwar waren sie noch klein und nicht so stark, doch hatten sie nicht selten Pflichten wie Erwachsenen. Ich meine jetzt allgemein früher. Zusammen mit der geringeren Lebenserwartung der Frauen, was durch die Todesrate von Schwangeren bedingt ist, konnte errechnet werden, dass eine durchschnittliche Familie zwei bis drei gesunde Kinder besaß. Als Idealbild galt die bäuerliche Großfamilie, in der das germanische Erbe der Sippe sichtbar war. In der Stadt waren die Bedingungen für Kleinkinder ähnlich. Presse, Fernsehen und Werbung unterstützten diese Bild. Wirtschaftliche oder Standesgründe als ehestiftende Motive galten als nachrangig. Es ist ein Unterschied, ob "die" Familie früher bäuerlich oder adelig war, ob sie reich oder arm war, ob sie in der Stadt oder auf dem Land lebte. Auf den Söhnen lastete die Erfolgshoffnung der Eltern, der Sohn sollte den best möglichen […] Es gibt viele Alleinerziehende, aus Trennungen neu entstandene Stief- oder Patchworkfamilien, Wohn- und Hausgemeinschaften – auch mit älteren Mitgliedern, die der Großelterngeneration angehören. Großstädte der heutigen Zeit waren in Deutschland unbekannt. Frauen sollten nicht berufstätig sein, sondern Mütter werden. In seinem Haus hatte der Vater der Familie das Sagen – sein Wort hatte innerhalb seines Haushaltes Gesetzeskraft. Jahrhundert als typische Stadtfamilie etabliert hatte, war den Nationalsozialisten zu privat und damit verdächtig. Um das deutsche Volk zu stärken, sollten Frauen und Männer möglichst früh heiraten und viele Nachkommen zeugen. Da die Bildung sehr gering war, sind kaum schriftliche Quellen vorhanden. Man darf nicht pauschal beurteilen. Ein anderer Grund ist, dass die Gesellschaft moderner geworden ist. Zur Haushaltsfamilie gehörten nicht nur die Blutsverwandten, sondern auch das Gesinde – die Knechte und Mägde, die für den Familienbetrieb arbeiteten. Was man in den 1950er Jahren unter dem Begriff Familie verstand, hat schon heute keine Gültigkeit mehr. Auch die Familienkonstellationen haben sich geändert: Die Eheschließung ist keine notwendige Grundlage. Handwerker konnten meist nur so weit schreiben und lesen, als es für ihre Arbeit notwendig war. Schulbildung kam fast nur reichen Kaufleuten und Adeligen zugute, die sich Schulen leisten konnten. Eine Ehe nach christlichem Verständnis sollte nicht auf dem Kauf einer Frau beruhen, sondern auf dem Konsens der Partner. Diese Grundvoraussetzung wurde erst durch die Verbreitung des Christentums langsam aufgeweicht. Das Familienbild in den 1950er Jahren beschwor eine Idylle, beschränkt auf die Zwei-Generationen-Kleinfamilie im eigenen Häuschen. 03:38 Min.. Von diesen waren fast alle auf Bauernhöfen. Großeltern heute – Zwischen Enkeln und Ehrenamt? Wie heute wurden Kinder im Mittelalter von ihren Eltern geliebt. Flucht und Vertreibung hatten Familien auseinandergerissen. Ob diese Rechte Vergnügen waren, darf bezweifelt werden. Das ideologisch verklärte Leitbild der 1950er Jahre hat sich überlebt. SWR. Familie ist heute mehr als zu jeder anderen Zeit eine emotionale Einheit, gegründet auf der freiwilligen Partnerschaft. In den ersten Jahren hatten Kinder keinerlei Pflichten, waren aber viel in der Nähe der Eltern und lernten die bäuerlichen Arbeiten kennen. Die bürgerliche Familie, die sich im 19. Zu anderen Zeiten gehörten auch Großeltern, Geschwister, Tanten, Onkeln und so weiter zur Kernfamilie. Frühere Berichte über gezielte Tötungen von Mädchen und bei wirtschaftlich schwierigen Zeiten konnten nicht belegt werden. Besonders die Arbeit in der Landwirtschaft bestand aus vielen Händen, die körperliche Arbeit verrichteten. In der europäischen Kulturgeschichte spielt die Familie eine zentrale Rolle. Adelige und reiche Kaufleute sind dabei nicht berücksichtigt. Aus anderen Quellen kann auf die Zahl der Geburten und der Verstorbenen die Bevölkerung und die Anzahl der Kinder errechnet werden. Monogamie und Treue wurden von christlichen Eheleuten gefordert. Die Goebbels: eine nationalsozialistische Musterfamilie. Eine Neuorientierung der moralisch-ethischen Bewertung veränderte den Stellenwert von Ehe und Sippe. Die Familiengründung hatte allerdings nicht die Verwirklichung privaten Glücks im Sinn, sondern wurde als nationale Pflicht angesehen. Früher übernahm der Vater alle wichtigen Entscheidungen als auch die Aufgabe das Geld zu beschaffen. Rein wirtschaftlich sind sie von Männern deshalb oft nicht mehr abhängig. Eine Eheschließung setzte die Herkunft aus einer in etwa gleichen wirtschaftlichen und sozialen Schicht voraus. Eine Römische Familie bestand normalerweise aus: 2 Familienvätern auf lat. Die Bauernfamilie mit der Einheit aus Arbeit und Familienleben war dagegen besser in die alles umfassende Staatsideologie einzupassen. in der Antike, im Mittelalter oder im 16-19 Jahrhundert. Früher haben die Menschen jünger geheiratet. Früher bot die Ehe eine Schutzfunktion und sicherte die Frau ab. Köln brachte es im späten Mittelalter auf etwa 30-40000 Einwohner und gehörte zu den größten deutschen Städten. Heute haben Frauen die gleiche Schulbildung wie Männer, gehen arbeiten und machen Karriere. Kaum ein Bauer oder Handwerker konnte ausreichend lesen und schreiben. Auch der Nachwuchs spielt eine andere Rolle: Kinder sind für den Gefühlshaushalt wichtig, nicht um den materiellen Fortbestand einer Familie zu sichern. Also z.B. 20 Geburten im Verlauf einer Ehe waren keine Seltenheit. Der Gedanke der Wirtschaftseinheit und die Abhängigkeit von einem Versorger sind untergeordnet. Die Familie sollte im Sinne der Staatsideologie aber nur der "Aufzucht" der Kinder dienen, die politische und soziale Prägung selbst dem Staat und seinen Institutionen vorbehalten sein. Die Polygamie – in vorchristlichen Sippenstrukturen üblich, um Nachkommen und damit die Existenz der Sippe zu gewährleisten – war bei den Christen verboten und existierte im späten Mittelalter nur im Verborgenen. Sie sprach ein Inzesttabu aus, um die Macht der großen Familiensippen zu brechen. Die Kirche verlangte, dass beide Eheleute gleichen Glaubens waren und die Frau jungfräulich in die Ehe ging. Der Familie wurde im nationalsozialistischen Staat eine ganz besondere ideologische Bedeutung zugeschrieben.