Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich um eine Frau, die durch ihr junges Alter besticht und eine zarte weiße Haut und blutrote Lippen hat. V. 11) als würde sie heim fliegen (vgl. Betrachtet man nun den Adressaten dieses Gedichts genauer, so wird deutlich, dass das Lyrische Ich sich im Grunde genommen selbst anspricht. Joseph Karl Freiherr von Eichendorff wurde 1788 als Sohn einer katholischen Landadelsfamilie auf Schloss Lubowitz bei Ratibor geboren. Die beschriebenen Naturerscheinungen sind aus romantischer Weltsicht nicht nur als solche zu sehen, sondern sie sind auch ein Chiffre für die Begegnung zwischen Irdischem und Himmlischen. Mithilfe von Aufzählungen beschreibt er das Äußere dieser seiner Ansicht nach wundervollen Blume: „Aus der Knospe, halb erschlossen, junge Glieder blühend sprossen, weiße Arme, roter Mund“ sind seine Ausdrücke, die er für sie verwendet. Demnach ist es dem Lyrischen Ich nur in seinen Träumen möglich, die geliebte Person zu treffen. Klassische Liebesgedichtsammlung Poesie-Liebesgedichte.de. In der ersten Strophe wird der Zustand der Nacht beschrieben, die das Lyrische Ich bis ins kleinste Detail wahrnimmt. Das Lyrische Ich verzweifelt, denn seine Liebe kann nur in der Nacht existieren. Eichendorff und die Nacht. Eichendorff, Joseph von - Der Blick (Interpretation & Analyse) - Referat : sich zu lieben. Das recht ansehnliche schlesische Landgut, dass im Besitz der Familie war, musste wegen ökonomischer Missgeschicke des Vaters verkauft werden. mehr Sag was! Das Gedicht entstand um 1835 und wurde 1837 erstmals veröffentlicht. V. 7). Joseph von Eichendorffs Naturgedicht „Mondnacht“, das 1837 veröffentlicht wurde, gilt als typisches Werk der Romantik. Am Ende dieser ersten Strophe wird nicht ohne Grund ein Schnitt gemacht. kennt man, so denkt man: Rauschende Wälder als Kulisse fürs Wandern und romantische Gefühle, alles mustergültig in einige berühmte Gedichte gegossen, deren Bandbreite an Motiven und Begriffen recht begrenzt ist. Mancher sucht es im Diesseits und viele erhoffen es sich im Jenseits bei Gott. In den Volkstraditionen kündigt die Nachtigall den Frühling an, aber er ist auch und vor allen Dingen das Symbol der Liebe. Dechiffrieren bedeutet demnach Entschlüsseln. V.7). März 1788 Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. In der dritten Strophe tritt dann erstmals das lyrische Ich in Erscheinung, allerdings nur in vergeistigter Form, da von seiner Seele die Rede ist (vgl. Nur in dieser Zeit kann seine Sehnsucht, die das zentrale Thema der Romantik ist, gestillt werden. 1857 verstarb er in Neiße. In Heidelberg am Joseph-Görres-Kolleg lernte Eichendorff mit Clemens Brentano, Heinrich von Kleist und Achim von Arnim wichtige Vertreter der Heidelberger Romantik kennen. Dieses Jahr prägte Eichendorff entscheidend, er vertiefte sich in die Schriften von Görres, Novalis und Göthe. Viele Gedichte wurden sogar vertont und seine Erzählung "Aus dem Leben eines Taugenichts" wird oft als sein Höhepunkt und zugleich als das Ende der Epoche der Romantik bezeichnet. Hierin sehnt sich das lyrische Ich nach der Einheit von Himmel und Erde, an der es selbst teilhat. Der Begriff „Bilder“ in Vers 4 verdeutlicht zudem, dass es sich um Erinnerungen handeln muss. Eichendorff war einer der bedeutendsten deutschen Lyriker und Prosaautoren. Die genau Entstehungszeit aus der Zeit der Romantik ist nicht angegeben. Diese Verschmelzung von Irdischem und Himmlischem ist das, was klassischerweise als Paradies bezeichnet wird. Dass damit letztlich Gott gemeint ist, zeigt sich im letzten Vers, da es sich für das lyrische Ich anfühlt, als flöge es nach Hause, wobei damit die himmlische Heimat bei Gott gemeint ist. V. 9) und fliegt durch die stille Landschaft (vgl. Häufig hat sich die Romantik der Vergangenheit in Form eines idealisierten Mittelalters bedient. dass sie im Blütenschimmer Alliteration: Bei der Alliteration beginnen mehrere Worte mit dem gleichen Anfangslaut. Der Himmel ist das Ziel, das Zuhause der Seele. In Vers 10 schreibt er: „Wie du's oft im Traum gedacht“. einem stillen Land (vgl. 9). So ist die Rede von einem stillen Kuss bzw. „Vor Liebe todeswund“ sei dieser. Joseph von Eichendorffs Naturgedicht „Mondnacht“, das 1837 veröffentlicht wurde, gilt als typisches Werk der Romantik. Die Seele breitet ihre Flügel aus (vgl. Beispiel einer Gedichtinterpretation - „Mondnacht“ kennt man, so denkt man: Rauschende Wälder als Kulisse fürs Wandern und romantische Gefühle, alles mustergültig in einige berühmte Gedichte gegossen, deren Bandbreite an Motiven und Begriffen recht begrenzt ist. Denn die französische Revolution und die Aufklärung haben nicht erwünschten Änderungen gebracht und durch die Industrialisierung wird der Mensch auf seinen wirtschaftlichen Nutzwert reduziert. Und meine Seele spannte Der letzte Vers des Gedichts soll die in den Augen des Lyrischen Ichs endgültige Lösung des Problems darstellen. Es findet gerade in der Nacht die für die Epoche der Romantik typische Verwandlung des Gewöhnlichen zum Geheimnisvollen statt. Überlegungen der Romantik als Reaktion auf die Umbruchssituation um 1800 (EA/UG) M 10 „Die zwei Gesellen“ – Lebensentwürfe in einem Gedicht / Analysieren und Interpretieren eines Eichendorff-Gedichts mit Blick auf zwei gegensätz-liche Lebensentwürfe (EA/UG) M 11 Joseph von Eichendorff: Leben und Werk / Kennenlernen Eichendorffs Hinsichtlich des Metrums wird deutlich, dass ein Trochäus vorliegt und die Silbenanzahl zwischen 8 und 9 Silben variiert. Dies weckt die Sehnsucht nach einer besseren und vor allem harmonischen Welt. Die Blume, nach der er den Adressaten fragt, wird in den nächsten drei Versen näher beschrieben und bringt gleichzeitig einen neuen Aspekt mit sich. flog durch die stillen Lande, Es ist nur, als ob die Seele nach Hause fliegt, sie tut es nicht wirklich. November 1857 in Neisse) war ein bedeutender Dichter und Schriftsteller der deutschen Romantik. Die Natur wird zu einer harmonischen Einheit, in der die Sterne eine unendliche Höhe und die Felder und Wälder eine unendliche Weite schaffen. Mit der Frage „Hörst du nicht die Quellen gehen...“ wird der Leser direkt angesprochen. Wie der Frühling scheint auch seine Geliebte wie eine Pflanze zu blühen. Durch den Plural „Lande“ (V. 11) entsteht der Eindruck von Unendlichkeit. Das Lyrische Ich scheint die Natur förmlich zu vergöttern. von ihm nun träumen müsst. Deren Vertreter lehnten die formstrenge und vernunftbetonte Literatur der Vorgängerepoche, der Klassik, ab und huldigten stattdessen dem Gefühl und der Fantasie. der Tod der Mutter 1822 vollständig aufgegeben werden. Die Blume, von der Eichendorff spricht, ist eine aus der Romantik überlieferte Chiffre5 und ist somit metaphorisch zu verstehen. Gerade dieses Adjektiv sticht inmitten von allen beschönigenden Bezeichnungen wie „blühend, mondbeglänzt“ und „wunderbar“ ins Auge. Dabei wird die erste Frage zu Beginn des Gedichts durch mehrere Nebensätze, dementsprechend durch Enjambements3, verlängert. Das lyrische Ich geht in dieser Harmonie auf, die es durch verschiedene Sinnesorgane wahrnimmt. In diesem Gedicht geht es eigentlich schon gar nicht mehr um die Nacht, die nur als Vergleich, der immer weiter fortgesponnen wird, herhält. Eichendorff beendet diese erste Strophe, indem er herausstellt, dass der Zustand der Nacht ähnlich irreal wie der eines Traums ist. Auch das lyrische Ich in Joseph von Eichendorffs Naturgedicht „Mondnacht“ aus dem Jahr 1837 träumt vom Paradies, das es in der Teilhabe an der Verschmelzung von Irdischem und Himmlischem sieht und die es fast erreicht. Der Klassiker unter den Gedichten der Romantik. BIOGRAFIE Eichendorff Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. In diesem Kontext ist auch der Titel des Gedichtes zu verstehen. V. 6.8) und das Rauschen der Wälder hören (vgl. mittelalterlichen Assoziationen vermischt. Sie stellten die Welt des Traums und das Unbewusste sowie das Einfach-Naive und Volkstümliche in den Vordergrund. so sternklar war die Nacht. Joseph von Eichendorff. Copyright © 2019 www.frustfrei-lernen.de. Die Gedichte von Joseph von Eichendorff auf zgedichte.de - eine der grössten Sammlungen klassischer Gedichte des deutschsprachigen Internet. Mondnacht Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst, dass sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müsst'.