Überraschend alte Wurzeln: Die Vorfahren aller großen Tierstämme könnten schon vor mehr als 700 Millionen Jahren entstanden sein. Rhizaria, so der Gruppenname dieser einzelligen Algen, sind erdgeschichtlich sehr alt. Cholesterole sind Moleküle, die charakteristischerweise von Tieren produziert werden. Sie existieren erst seit einigen hundert Millionen Jahren, also seit weniger als einem Fünftel der gesamten Erdgeschichte. Die ältesten Tiervorfahren werden daher auf etwa 560 Millionen Jahre datiert. Diese Urlebewesen haben sich innerhalb sehr langer Zeiträume immer weiter entwickelt und sind schließlich für die heutige Artenvielfalt verantwortlich. Ihre Vorfahren reichen 770 Millionen Jahre zurück, sie sind also viel älter als die Schwamm-Fossilien. Doch sie sind teilweise umstritten und zudem extrem rar. Fossile Fettmoleküle stammen offenbar von diesen einzelligen Organismen und sind kein Hinweis auf die Entstehung von tierischen Organismen. Hieraus bzw. „Bei diesen sogenannten molekularen Uhren ist jedoch die Kalibrierung problematisch, was eine große Unsicherheit bei der zeitlichen Abschätzung mit sich bringt, in unserem Fall eine Zeitspanne von vor 1300 bis 615 Millionen Jahren“, erklärt Nettersheim weiter. „Sollten sich unsere Ergebnisse bestätigen, wirft dies die Frage auf, was diese frühe Aufspaltung der Tiere auslöste und wie diese Tiere den Schneeball Erde überlebten“, konstatieren die Forscher. Die Vielfalt des Lebens - Wie hoch, wie komplex, warum? Vielzellige Lebewesen auf. mehr, Die ersten Einzeller mit Zellkern entstanden mehr als eine Milliarde Jahre später, als biochemische Indizien bisher vermuten ließen Diese Frage ist bisher hoch umstritten, auch weil fossile Belege Mangelware sind. Allerdings werden solche Zeichen von Organismen erst in ungefähr 600 Millionen Jahre alten Gesteinen zahlreicher. Die Vorfahren heutiger Schwämme bildeten sich vor 560 Millionen Jahren. Demnach spalteten sich die Tierstämme nicht über lange Zeiträume hinweg nach und nach voneinander ab, sondern entstanden alle innerhalb von nur rund 50 Millionen Jahren. Lebende Fossilien - Überlebenskünstler oder Auslaufmodelle der Evolution? Für ihre Studie verglichen sie 128 proteinkodierende Gene von 55 Tierarten, die alle heutigen Großgruppen des Tierrei… Davor waren die Ozeane ausschließlich mit Mikroorganismen wie Bakterien und Mikroalgen besiedelt. Unterstützt wird dies durch eine weitere unabhängige Tatsache: Aus derselben Zeit entstammen auch die ältesten Fossilien der Ediacara-Fauna. Rhizaria-Alge. Um mehr Aufschluss darüber zu bekommen, haben nun Martin Dohrmann und Gert Wörheide von der Universität München die molekulare Uhr genutzt, um abzuschätzen, wann die ältesten Tierstämme entstanden. Mit der neuen Erkenntnis, dass die Fettmoleküle ihren Ursprung wohl eher in Rhizaria haben als in den Schwämmen, entfällt die zweite Beweislinie. Wann der „Startschuss“ für die Evolution der Mehrzeller stattfand, ist daher noch immer unklar. Wann entstanden die ersten mehrzelligen Lebewesen auf der Erde – und damit die Vorfahren aller heutigen Tiere und Pflanzen? 700 Mio. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass Rhizaria, und nicht Schwämme, die Quelle für die bereits 2009 entdeckten Fettmoleküle in den uralten Gesteinen sind. Die Grammatik des Lebens - Wie fügt die Natur einzelne Teile zum Großen Ganzen? Die Ursprünge der meisten Großgruppen des Tierreichs liegen schon im Neoproterozoikum vor mehr als 700 Millionen Jahren. Sollte sich dies bestätigen, dann hätten die Urahnen der heutigen Tiergruppen sogar die Ära des „Schneeball Erde“ überlebt – eine extreme Vereisung des Planeten. Benjamin Nettersheim, Erstautor einer neuen Studie ist anderer Meinung: „Die ersten eindeutigen Versteinerungen ganzer Schwämme sind 100 Millionen Jahre jünger als die vermeintlichen Schwamm-Moleküle. Abbildung: Smith609 in >> wikipedia (abgerufen 19.7.2008), Lizenz cc-by-2.5. 2 Mio Jahren traten die ersten Frühmenschen auf aus dem sich vor etwa 200.000 Jahren der heutige Mensch entwickelte. Dann sagte Gott: »Jetzt wollen wir den Menschen machen, unser Ebenbild, das uns ähnlich ist. Für ihre Studie verglichen sie 128 proteinkodierende Gene von 55 Tierarten, die alle heutigen Großgruppen des Tierreichs repräsentieren. Damals gab es Leben auf der Erde schon seit über 3 Milliarden Jahren. „Unsere Schätzungen stimmen darin mit einigen paläontologischen und geochemischen Ergebnissen überein, die als Belege für tierisches Leben im frühen Neoproterozoikum gelten“, so Dohrmann und Wörheide. Putative sponge biomarkers in Rhizaria question an early rise of animals. Wir wussten daher nicht, welcher wir vertrauen sollten." Von Erwin Beck, Evolution: Ein Lese-Lehrbuch - Von Jan Zrzavý, David Storch und Stanislav Mihulka, Alpha: Directions - Die Evolution als Comic von Jens Harder. Durch chemische Reaktionen und den Einfluss des Wetters entwickelten sich vor 3,5 Milliarden Jahren die ersten Lebewesen: die sogenannten Einzeller. Zum Evolutionsgeschehen davor sind die Anhaltspunkte eher rar. Die ersten Tiere entstanden später als vermutet, Max-Planck-Forschungsgruppenleiter Universität Bremen, International Prize for Translational Neuroscience, International Max Planck Research Schools, Mitarbeiter/-innnen in Forschungsservice & Verwaltung, Max-Planck-Institut für Biogeochemie, Jena, Marum – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen, Das Leben auf der auftauenden Schneeball-Erde, Eukaryoten: Eine neue Zeittafel der Evolution, Vielfalt im Zugverhalten der Mönchsgrasmücken, Immunfunktionen für die Fortpflanzung geopfert, Mit wiederholter Evolution zur Katzenminze, Entstehung des Lebens in der Tiefsee nachvollzogen, Krebsartiger Stoffwechsel lässt Gehirn wachsen, Genetische Vielfalt hilft in der Krebstherapie. Anhand der korrigierten Zeitachse können die Wissenschaftler nun beginnen, die Umweltbedingungen an diesem so wichtigen evolutionären Übergang zu entschlüsseln, der die Grundlage für das gesamte komplexe moderne Leben bildet. Das Wasser war die Grundlage für Leben auf der Erde. Die ersten Lebewesen. Doch diese Organismen des Kambriums besaßen schon so komplexe und vielfältige Baupläne, dass sie keinesfalls die allerersten Mehrzeller gewesen sein können. Im Laufe der Zeit entwickelten sich die … „Generell gab es drei verschieden Beweislinien für das Auftreten der ersten Tiere", erklärt Nettersheim. Und noch etwas Überraschendes ergaben die genetischen Datierungen: Die Verzweigung der frühen Tierstammbäume fand erstaunlich schnell statt: „Wir haben ein erstaunliches Muster einer relativ schnellen Radiation dieser Stammeslinien und ihrer grundliegenden Untergruppen festgestellt“, berichten Dohrmann und Wörheide. Die neuen Ergebnisse klären auch frühere Widersprüche. Damals gab es Leben auf der Erde schon seit über 3 Milliarden Jahren. Davor waren die Ozeane ausschließlich mit Mikroorganismen wie Bakterien und Mikroalgen besiedelt. Jahren auf der Erde beheimatet waren. Ein von der Australian National University (ANU) geführtes Forschungsteam hat das Geheimnis um das Auftreten der ersten Tiere auf der Erde gelüftet - Ein entscheidender Moment für unseren Planeten, ohne den das Leben, wie wir es heute kennen, nicht existieren würde. „Geologisch gesehen liegt unsere Datierung unmittelbar vor dem Beginn der kambrischen Explosion komplexer Lebensformen vor 540–550 Millionen Jahren. Jahren. Auch wesentliche Körpermerkmale wie das Gehirn, die Muskeln oder das Herz waren schon vorhanden. Vor ca. Wann genau die ersten Tiere die Erde besiedelten, war jedoch lange unsicher, denn die bisherigen auf Fossilien, Biomarker-Molekülen und genetischen Analysen basierenden Erkenntnisse sind widersprüchlich. Eine Methode um herauszufinden, wann ein Organismus in der Erdgeschichte erstmalig auftrat, vergleicht dessen genetische Unterschiede mit modernen Vertretern derselben Art. Um die Antworten zu finden und ihre Ergebnisse zu überprüfen, sind nun weitere Analysen mit zusätzlichen Gendaten und noch weiter optimierten Methoden nötig, wie sie erklären. Forscher erstellen Liste, welche Arten verstärkt bekämpft werden sollten, Meeressäuger können ihren Herzschlag innerhalb von Sekunden drastisch absenken, Die Magenperistaltik beeinflusst, wie abstoßend wir ekelige Bilder finden, Basenabfolge des Erbmoleküls lässt sich in riesige Zufallszahlen für die Kryptografie umwandeln, Asteroidenstück umkreiste unseren Planeten fast drei Jahre lang als Trabant, Infektion mit SARS-CoV-2 führt zu einer radikalen Umstrukturierung des Zellinneren, Neutrinos bestätigen den vor 82 Jahren postulierten CNO-Fusionszyklus, Cluster-5 und andere Mutationen scheinen sich beim Menschen nicht durchzusetzen, Ausgebrannte Oberstufe der Surveyor-2-Sonde ist nach 54 Jahren zur Erde zurückgekehrt, Dohrmann und Wörheide/ SCientific Reports, CC-by-sa 4.0, Die gefährlichsten invasiven Arten Europas, Wie Delfine die Taucherkrankheit vermeiden, Zweiter Fusionsweg in der Sonne nachgewiesen.